Das dürfte lebensmitteltechnisch nicht so einfach möglich sein. Nutella enthält neben 56 % Zucker als 2. Hauptkomponente Palmfett. Nur 13 % macht der Anteil an Haselnüssen aus. Insofern ist Nutella schon mal alles andere als ernährungsphysiologisch wertvoll. Palmfett hat einen Anteil von 46 % gesättigter Fettsäuren und zeigt infolge dessen einen sehr hohen Schmelzbereich von 30 - 37 °C. Das heißt, unter normalen Umgebungstemperaturen ist die Fettkomponente fest und zeigt eine Konsistenz wie Butter oder Margarine. Würde man das Palmfett durch ein anderes Pflanzenöl mit geringeren Anteilen an gesättigten Fetten verwenden (Oliven, Sonnenblumen, Distel, Raps), hätte das zur Folge, dass die Creme nicht mehr cremeförmig wäre sondern eher flüssig. Sie würde bei normaler Zimmertemperatur vom Brot fließen. Die Verwendung niedrigschmelzender Öle würde also eine vollständige Überarbeitung der Rezeptur notwendig machen, wobei man vermutlich auf Zusatzstoffe wie Emulgatoren und Verdickungsmittel zurück greifen müsste. Bei erfolgreichen Artikeln wird sich der Hersteller das sehr sorfältig überlegen, ob das Risiko der fehlenden Akzeptanz eingegangen werden muss.
Behauptungen, der massenhafte Anbau von Ölpalmen habe keine Relevanz für die Umwelt, ist angesichts der Tatsache, dass für die Monokulturen massenweise Ur- und Regenwälder gerodet werden, ziemich kurz gedacht. Aber auch europäische Monokulturen von Raps sind nicht unbedingt das, was man sich unter einer umweltverträglichen Landwirtschaft vorstellt. Wie so oft haben wir also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Es gibt nur einen Lösungsansatz: Wir müssen den Verbrauch unserer Ressorcen zurück fahren, entweder durch Verzicht oder durch eine Reduktion der Anzahl der Verbraucher (negatives Bevölkerungswachstum).
Als ob das eine Rolle spielen würde. Die Kakaobohnen werden von Kindern gepflückt. Da bekommt die Kinderschokolade vom gleichen Konzern gleich eine ganz andere Bedeutung.
Das mit dem Palmöl ist eine ganz andere Problematik...jedenfalls keine umweltschädliche, im Sinne von Verschmutzung.
Würde das mit Rapsöl funktioinieren, hätte der Nestlekonzern das längst gemacht, denn Rapsöl ist mit Sicherheit billiger zu ernten und bereitzustellen.
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Das dürfte lebensmitteltechnisch nicht so einfach möglich sein. Nutella enthält neben 56 % Zucker als 2. Hauptkomponente Palmfett. Nur 13 % macht der Anteil an Haselnüssen aus. Insofern ist Nutella schon mal alles andere als ernährungsphysiologisch wertvoll. Palmfett hat einen Anteil von 46 % gesättigter Fettsäuren und zeigt infolge dessen einen sehr hohen Schmelzbereich von 30 - 37 °C. Das heißt, unter normalen Umgebungstemperaturen ist die Fettkomponente fest und zeigt eine Konsistenz wie Butter oder Margarine. Würde man das Palmfett durch ein anderes Pflanzenöl mit geringeren Anteilen an gesättigten Fetten verwenden (Oliven, Sonnenblumen, Distel, Raps), hätte das zur Folge, dass die Creme nicht mehr cremeförmig wäre sondern eher flüssig. Sie würde bei normaler Zimmertemperatur vom Brot fließen. Die Verwendung niedrigschmelzender Öle würde also eine vollständige Überarbeitung der Rezeptur notwendig machen, wobei man vermutlich auf Zusatzstoffe wie Emulgatoren und Verdickungsmittel zurück greifen müsste. Bei erfolgreichen Artikeln wird sich der Hersteller das sehr sorfältig überlegen, ob das Risiko der fehlenden Akzeptanz eingegangen werden muss.
Behauptungen, der massenhafte Anbau von Ölpalmen habe keine Relevanz für die Umwelt, ist angesichts der Tatsache, dass für die Monokulturen massenweise Ur- und Regenwälder gerodet werden, ziemich kurz gedacht. Aber auch europäische Monokulturen von Raps sind nicht unbedingt das, was man sich unter einer umweltverträglichen Landwirtschaft vorstellt. Wie so oft haben wir also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Es gibt nur einen Lösungsansatz: Wir müssen den Verbrauch unserer Ressorcen zurück fahren, entweder durch Verzicht oder durch eine Reduktion der Anzahl der Verbraucher (negatives Bevölkerungswachstum).
"Man" kann das nicht. Der Hersteller könnte es vielleicht, wird aber einen Teufel tun.
Als ob das eine Rolle spielen würde. Die Kakaobohnen werden von Kindern gepflückt. Da bekommt die Kinderschokolade vom gleichen Konzern gleich eine ganz andere Bedeutung.
Auf jeden Fall, wenn statt Palmöl Rapsöl verwendet wird, wird sich wahrscheinlich der Geschmack ändern.
Ob Rapsöl wirklich weniger umweltschädlich ist, sei dahin gestellt, da während des Wachstums Lachgas entsteht.
Das mit dem Palmöl ist eine ganz andere Problematik...jedenfalls keine umweltschädliche, im Sinne von Verschmutzung.
Würde das mit Rapsöl funktioinieren, hätte der Nestlekonzern das längst gemacht, denn Rapsöl ist mit Sicherheit billiger zu ernten und bereitzustellen.
Zum Thema Nutella-Produktion kann ich nichts sagen, sehr wohl aber, dass Palmoel nicht "umweltschaedigend" ist. Nonsense!
https://de.wikipedia.org/wiki/Palm%C3%B6l