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Die Lohnkosten sind niedriger, da helfen Opa, Onkel, Neffe und Kinder aus.

So etwas nennt man Mischkalkulation: Ich verkaufe bestimmte Produkte (Sonderangebote) zu einem günstigen Preis, der sich wirtschaftlich nicht rechnet, um damit den Umsatz mit anderen Produkten zu steigern, die sich rentieren.

In andern Worten: Wer in den Laden kommt, um sich diese Eier zu kaufen, wird bestimmt auch andere Waren kaufen.

Bei Obst und Gemüse ist wohl die Gewinnspanne der Läden (oft von einer ganzen Familie betrieben) nicht so hoch.

Was die anderen Produkte betrifft, sind das wohl eher Artikel, die in deutsche Haushalte nur sehr schwer Einzug finden, da ungewohnt....

Und das Spielzeug ist häufig wirklich das letzte Geraffel und nicht mal den günstigen Preis wert ;-)

weil türkische kunden mehr auf die preise achten! mir ist aber aufgefallen, dass deutsche produkte da teurer als im supermarkt sind.

Manche Sachen sind billiger und andere Sachen sind teurer als hier. Kaufe da mal Getränke, auch wenn es nur einfaches Mineralwasser ist, das kostet fast das 3 fache als hier.

diese türkischen Läden wirtschaften anders als die deutschen.

1. es sind meist familienbetriebe, wo jeder mit aushilft ohne gleich geld zu verlangen. die kinder befuellen die regale und bekommen dafür z.B einen apfel, ...

2. der Inhaber und somit familie des ladens hat auch kaum ausgaben für nahrungsmittel zum leben, weil nach ladenschluss immer etwas übrig bleibt und morgens schonwieder frische Ware geliefert wird, meist von einem Schwager des Inhabers der gerade sowieso zu besuch mal mit seinem transporter vorbei schauen wollte und dann gleich auf weg Ware für den laden mitgebracht hat

( somit keine transportkosten ) ...

3. die verteilungsstruktur vom anbau, transport bis zum verkauf im Geschäft von obst und Gemüse ist sehr gut, weil die Türken schon immer Bauern waren und den Anbau stets kultiviert haben ...

Es sind kleinere Familienbetriebe, wo fast alle Mitglieder unentgeltlich (oder FAST unentgeltlich) mit anpacken. Also keine bzw. kaum Lohnzahlungen, kaum Krankenversichertenzuschüsse, dann gibt es keine teuer gedruckte Hochglanz-Werbung für die Zeitung, sondern alles spricht sich nur durch Mundpropaganda ("Weitersagen") herum. - Also da spart der Händler sicher schon einiges an Nebenkosten ein.

Dann die Großhandelspreise..., (ich kenne da jetzt selber nur den Hamburger Markt). Da lässt sich IMMER noch irgendwie was feilschen und dran drehen. Nur "die Türken" (bitte nicht bös verstehen!) sind wahre Meister im Verhandeln; merkt man auch immer wieder auf solchen Märkten. Man meint, DAS Schnäppchen gemacht zu haben, aber in Wirklichkeit war der Einkaufspreis natürlich NOCH bedeutend günstiger. Sie "können" das irgendwie einfach!

Ich kaufe Obst und Gemüse hier oft bei meinem "Stammtürken". Die Ware ist täglich astrein und frisch, gegen Abend (kurz vor Ladenschluss) senkt er noch mal eben die Preise für bis dahin noch nicht verkaufte Ware - denn am nächsten Tag kommt ja schon wieder neue Ware... und da gibt's dann auch schon mal "2 zum Preis von einem".

Der wird sicher nicht so derbe hohe Gewinne einfahren wie z.B. Kaisers oder Rewe, schätze ich, aber auch er ist mit seinem Auskommen zufrieden, da er die gesamten anderen Kosten ja verhältnismäßig niedrig halten kann in seinem "paar Quadratmeter-Laden".

Die Ausländer sind einfach fleißiger und risikofreudiger als die Deutschen.