"Präzedenzfall" ist ein Begriff aus der Jurisprudenz / der Rechtsprechung.
Wenn es in einer Streitfrage bezüglich eines Gesetzes in der Vergangenheit noch nie einen Gerichtsentscheid gegeben hat (an dem sich die Gerichte für künftige Entscheide orientieren können), dann wird der erste Fall, der in dieser Frage von einem Gericht (entschieden wird, zum Präzendenzfall. Spätere (ähnliche) Fälle werden dann von DIESEM EINEN URTEIL beeinflusst sein, in die eine oder andere Richtung.
Beispiel: Als zum ersten Mal jemand gegen Tabakfirmen Klage eingereicht hat wegen schwerer Körperverletzung und fahrlässiger Tötung, da wurde dieser Fall zu einem Präzendenzfall: Je nach dem, wie die Gerichte entscheiden würden, würden künftige Kläger damit rechnen können, vor Gericht mit ähnlichen Klagen Erfolg zu haben - oder eben nicht.
In diesem Sinne ist ein Präzedenzfall ein juristischer Musterfall, der für zukünftige Urteile wegweisend ist.
Ein Präzedenzfall (oder auch Musterfall) beschreibt einen juristischen Fall, dessen Entscheidung sich zum MaÃstab anderer Fälle entwickelt hat.
Die gröÃte Rolle spielen Präzedenzfälle im anglo-amerikanischen Rechtskreis (engl. precedent). Das dortige Rechtssystem basiert unter anderem auf der Auswertung vergleichbarer Gerichtsentscheidungen. Die gerichtliche Entscheidung wird selbst Teil des Rechtssystems und ist Grundlage für weitere Urteile. Binding precedents binden vor allem rangniedrigere Gerichte.
Der kontinentaleuropäische Rechtskreis folgt dagegen der Idee des Positivismus. Entscheidungen orientieren sich an Gesetzen und nicht an den Entscheidungen anderer Gerichte. Von einem Präzedenzfall kann man allenfalls dann sprechen, wenn ein Obergericht in einem Urteil Grundsätzliches zur Auslegung dieses Gesetzes festlegt. Entscheidend ist aber, dass auch künftig das Gesetz angewandt wird und die Präzedenz hierzu nur eine Auslegungshilfe bietet. Andere Gerichte werden durch Präzedenzfälle selbst nicht gebunden. Deshalb spricht man in Deutschland in der Regel nicht von Präzedenzfällen, sondern von Grundsatzentscheidungen.
Eine Ausnahme bilden bestimmte Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes, wenn sie Gesetze wegen Verfassungswidrigkeit aufheben und/oder vorübergehend eine ersetzende Regelung treffen.
so was wie ein exempel. mit jeden fall will man natürlich etwas erreichen, aber mit einem präzedenzfall will man ein Exempel statuieren und letzten endes ist es nicht so schlimm, wenn er in die hose geht, die andere partei soll halt sehen, was man macht
(so erkläre ich mir da,s ich weià nicht, ob das die genaue definition ist, aber ich hatte halt so meine erfahrung und s habe ich mir das erklärt=))
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"Präzedenzfall" ist ein Begriff aus der Jurisprudenz / der Rechtsprechung.
Wenn es in einer Streitfrage bezüglich eines Gesetzes in der Vergangenheit noch nie einen Gerichtsentscheid gegeben hat (an dem sich die Gerichte für künftige Entscheide orientieren können), dann wird der erste Fall, der in dieser Frage von einem Gericht (entschieden wird, zum Präzendenzfall. Spätere (ähnliche) Fälle werden dann von DIESEM EINEN URTEIL beeinflusst sein, in die eine oder andere Richtung.
Beispiel: Als zum ersten Mal jemand gegen Tabakfirmen Klage eingereicht hat wegen schwerer Körperverletzung und fahrlässiger Tötung, da wurde dieser Fall zu einem Präzendenzfall: Je nach dem, wie die Gerichte entscheiden würden, würden künftige Kläger damit rechnen können, vor Gericht mit ähnlichen Klagen Erfolg zu haben - oder eben nicht.
In diesem Sinne ist ein Präzedenzfall ein juristischer Musterfall, der für zukünftige Urteile wegweisend ist.
Ein Präzedenzfall (oder auch Musterfall) beschreibt einen juristischen Fall, dessen Entscheidung sich zum MaÃstab anderer Fälle entwickelt hat.
Die gröÃte Rolle spielen Präzedenzfälle im anglo-amerikanischen Rechtskreis (engl. precedent). Das dortige Rechtssystem basiert unter anderem auf der Auswertung vergleichbarer Gerichtsentscheidungen. Die gerichtliche Entscheidung wird selbst Teil des Rechtssystems und ist Grundlage für weitere Urteile. Binding precedents binden vor allem rangniedrigere Gerichte.
Der kontinentaleuropäische Rechtskreis folgt dagegen der Idee des Positivismus. Entscheidungen orientieren sich an Gesetzen und nicht an den Entscheidungen anderer Gerichte. Von einem Präzedenzfall kann man allenfalls dann sprechen, wenn ein Obergericht in einem Urteil Grundsätzliches zur Auslegung dieses Gesetzes festlegt. Entscheidend ist aber, dass auch künftig das Gesetz angewandt wird und die Präzedenz hierzu nur eine Auslegungshilfe bietet. Andere Gerichte werden durch Präzedenzfälle selbst nicht gebunden. Deshalb spricht man in Deutschland in der Regel nicht von Präzedenzfällen, sondern von Grundsatzentscheidungen.
Eine Ausnahme bilden bestimmte Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes, wenn sie Gesetze wegen Verfassungswidrigkeit aufheben und/oder vorübergehend eine ersetzende Regelung treffen.
niemanden bei Clever werden Punkte abgezogen-nur mir-und nun hast du einen....
Ein vorangegangenes exemplarisches Beispiel, ein Beispielsfall.
so was wie ein exempel. mit jeden fall will man natürlich etwas erreichen, aber mit einem präzedenzfall will man ein Exempel statuieren und letzten endes ist es nicht so schlimm, wenn er in die hose geht, die andere partei soll halt sehen, was man macht
(so erkläre ich mir da,s ich weià nicht, ob das die genaue definition ist, aber ich hatte halt so meine erfahrung und s habe ich mir das erklärt=))
Wenn Dich täglich zwei Menschen verprügeln und Du einmal einen dieser Menschen selbst verprügelst,
hast Du einen Präzedenzfall geschaffen.
Als Beispiel:1 Million Leute fahren bei grün über die Kreuzung aber einer fährt bei Rot das wäre ein Präzedenzfall.