Wie sein Bruder Flavus diente Arminius als Führer germanischer Verbände (ductor popularium) längere Zeit im römischen Heer und wurde so mit dem römischen Militärwesen vertraut. In dieser Funktion diente er während des dem Pannonienkrieg vorangehenden Feldzugs (prior militia) vom Spätherbst 4 n. Chr. bis mindestens 6 n. Chr. im römischen Lager. Dabei erwarb er sich das römische Bürgerrecht sowie den Rang eines Ritters und erlernte die lateinische Sprache.https://de.wikipedia.org/wiki/Arminius
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Nun, aus römischer Sicht ist das wohl so. Das römische Reich hatte sich im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgedehnt, und gleichzeitig eine immer liberalere Zuwanderungspolitik betrieben. Mit der "Constitutio Antoniniana" wurden im Jahr 212 sogar (fast) alle auf römischem Territorium lebenden Menschen ohne weitere Voraussetzungen eingebürgert. Wenn der Zerfall auch viele Jahrhunderte dauerte, so wurde dem einst übermächtigen Imperium seine laxe Einwanderungs- und Integrationspolitik (nebst der imperialen Überdehnung) doch noch zum Verhängnis.
Der Historiker Alexander Demandt schreibt: "Das Römische Reich war fremdenfreundlich. Doch Einwanderer ließen sich nur in überschaubarer Zahl integrieren. Das Machtgefüge verschob sich. Den Fremden blieb das Reich fremd – trotzdem übernahmen sie die Macht."
http://www.faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht...
Arminius war sicher ein frühes Beispiel dafür, dass trotz nach Außen hin erfolgreicher Integration in die römische Kultur, letzten Endes doch die ethnischen Wurzeln und Loyalitäten mit der eigenen Herkunftsgruppe die Oberhand behielten. Arminius war zwar sozusagen integriert, hatte sich aber nicht assimiliert. Auch heute wird von Seiten der Politik immer wieder betont, niemand müsse sich hier assimilieren, es ginge nur um Integration (Erdogan bezeichnet Assmilation in Deutschland gar als ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit").
Das entspricht der Ideologie von "Multikulti". Das Römische Reich war multikulturell, und es war zu seiner Blütezeit weitaus mächtiger und gefestigter, als es die heutigen europäischen Gesellschaften sind, wo sich schon jetzt zahlreiche Zerfallserscheinungen ablesen lassen. Hinzu kommt, dass der Islam die Gruppenkohäsion und -solidarität der Migranten, und deren Abgrenzung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft, ganz erheblich verstärkt.
Um es kurz zu machen: Der "Untergang" (die kulturelle Überformung und Auslöschung) des Abendlandes wird sich, wenn sich die gegenwärtigen Trends so fortsetzen sollten, nicht so lange hinziehen, wie der Untergang des "Imperium Romanum" seinerzeit.
Ja, ist es, da Hermann der Cherusker sich im Endeffekt nicht so gut in die römische Diktatur integrieren ließ, wie es lange Zeit den Anschein hatte, so gesehen wäre dann auch Spartacus, der einen "Aufstand der Sklaven" zu evrantworten hatte ein gutes Beispiel für eine misslungene Integration.
Ja, Armenius war ein Verräter an den germanischen Stämmen. Er war ein Reaktionär, durch ihn blieben die Germanen noch lange Jahre Höhlenmenschen, abgehängt von von den Errungenschaften der zu seiner Zeit extrem fortschrittlichen römischen Kultur.
Wie kommst Du drauf, dass das Leben von Arminius, bzw. Hermann dem Cherusker ein Beispiel für eine misslungene Integration ist?
Weil er die Römer am Teutoburger Wald dabei gehindert hat, noch weiter nach Norden vorzudringen und dabei sein Volk und sein eigenes Territorium gegen den Besatz der Römer und gegen deren Enteignung verteidigt hat?
Das steht doch JEDEM zu, sich gegen eine Enteignung entsprechend zu wehren. Zu Zeiten von Hermann dem Cherusker war das mit Gewalt, heutzutage wehrt man sich gegen Enteignung mit der Nutzung der vorhandenen Gesetze.
wohl eher ein beispiel für einen freiwilligen bei der bundeswehr.
lies alexander der grosse