Mich interessiert, ob das, was sich gestern am Ende der Autobahn zugetragen hat, gerechtfertigt war oder nicht.
Also: Ende der Autobahn - 80 km/h Beschränkung - linke Spur endet wegen Baustelle. 400 m vorher das Hinweisschild: Spur endet -> Einfädeln.
Ich fahre auf der linken Spur ca. 90, und finde keine Lücke und niemanden, der meint, mich reinlassen zu müssen.
Die nebenher fahrenden hatten sich alle bereits deutlich früher eingeordnet, wussten also von der Baustelle, meinten aber, bei 80 km/h sei ein Abstand von ca. 15 m ausreichend.
Da entdecke ich etwas vor mir eine vllt 30 m Lücke und beschleunige scharf auf 110-120, schere dann ca. 100-150 m vor der Verengung passgenau in diese Lücke ein.
Plötzlich hupt es hinter mir wiederholt (vielleicht 5 Sekunden lang) und als ich später irgendwann abfahre werde ich erneut von dem Idioten hinter mir ausgehupt.
Für mich gab es also zwei Möglichkeiten: Entweder links stehen bleiben und auf den St. Nimmerleinstag warten (sehr lang enge Schlange; Berufsverkehr) oder kurz beschleunigen (mit 150 PS geht das auch fix) und in die Lücke vor mir fahren.
Wie seht ihr das Ganze? (Unter Berücksichtigung, dass das Reißverschlussverfahren allgemein vorsieht, erst spät einzupendeln, um den Verkehrsfluss möglichst wenig zu behindern.)
PS: Ach ja, Beleidigungen jedweder Art dürft ihr euch gerne sparen. Ich habe mir meine Meinung über mich bereits gebildet und brauche diesbezüglich keine weiteren Ratschläge.
Update:einordnen, entweder aus Unwissenheit oder weil sie Erfahrungen meiner Art gemacht haben. Langfristig führt das dazu, dass auch immer weniger das Reißverschlusssystem anwenden wollen, weil man auf sein Gegenüber nicht mehr vertrauen kann. Auf der anderen Seite kann es auch zu riskanteren Fahrmanövern wie diesem führen, die, wenn man zu lange überlegt oder die Situation falsch einschätzt, natürlich in Unfällen enden können.
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Der Fahrer der rechten Spur muss dich zwar rein lassen, aber dieses Recht darfst du dir nicht erzwingen. Notfalls musst du stehen bleiben... so regelt das § 7 Abs. 4 und 5 StVO. Es gibt zahlreiche Gerichtsurteile dazu. Die Spur, auf der unbehindert gefahren werden kann, hat Vorrang. Einfädeln heißt nicht Reißverschlussverfahren!! das hat einst das Oberlandesgericht (OLG) Köln (Az.: 16 U 24/05) so festgelegt.
Heißt, du hättest notfalls warten müssen...
1. Vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht überschreiten
2. Blinker setzen, Geschwindigkeit anpassen
3. Lücke ausspähen, wenn ja Spur wechseln
4. Bis zum Ende durchfahren
5. Geschwindigkeit stetig verringern
6. Am Ende angekommen, stehen bleiben
7. Nerven behalten, Blickkontakt suchen
8. Erst wenn eine deutliche Gelegenheit zum Einfädeln angeboten wird,
die Spur wechseln
Mit dem Reißverschluss- System haben viele Autofahrer so ihr Problem oder mit anderen Worten gesagt Sie wissen nicht wie es funktioniert!
Du hast zunächst "fast" alles richtig gemacht und geduldig gewartet.
Nachdem Dich niemand Einfädeln lies hast Du die Nerven verloren und bist mit nicht zulässiger Geschwindigkeit in die auf der rechten Fahrbahnseite vor Dir bestehende 30 Meter entfernte Lücke gefahren!
Dass so ein Fahrmanöver trotz der 150 PS Deines Fahrzeugs äußerst unfallträchtig sein kann, hast Du im gedanklichen nachvollziehen der Situation zwischenzeitlich erkannt und wirst es in Zukunft nicht wiederholen!
Auch wenn es verständlich ist, dass der eine oder andere Verkehrsteilnehmer bei solch überraschendem Fahrmanöver mahnend hupt, weil Er von Deinem stürmischen Einfädeln völlig überrascht wurde und sich gefährdet sieht, gibt Ihm nicht das Recht Dich sekundenlang anzuhupen!
Ja, bedauerlicherweise gibt es auch unfreundliche und rechthaberische Autofahrer!
So eine Frechheit, im letzten Moment vorzupreschen und sich vordränglerisch auf Reissverschlusssystem zu berufen, ich hab mich schliesslich schon früh genug eingefädelt und nun
kommt dieser Superschlaue, den lass ich nicht rein, hähä, der kann warten...huuphuup - warum bin ich nicht selber auf die Idee gekommen? huuuuuuuup!
....na ja, Du hast es ja gesagt....Reißverschlußverfahren erst am Ende der Spur......auch auf das Risiko hin, dass manche "Oberlehrercharaktere" das als Drängeln verstehen und genau deswegen zu Hupen anfangen. Es gibt genug Leute, die einen schon deswegen aushupen, weil man aus einer anderen Richtung kommt....ist halt so.....
warum sollte ich dich beleidigen wollen o.O
m.E. nach hast du richtig gehandelt...alles andere sind "Idioten", jeder weiß doch wie besch...eiden es ist, wenn man irgendwo bei hohem Verkehrsaufkommen einfädeln will...die meisten haben vergessen wie man es richtig macht, denn sobald man den Schein hat, mutiert man zum Strassenraudi, egoistischer Art...
lasse den Spinner Spinner sein und damit hat sich das....wer weiß schon, er hatte nen schlechten Tag, oder seine Alte hat ihn nicht drauf gelassen, Stress mit dem Chef etc pp....und dann kamst du ihm eben recht...
Reissverschlussverfahren bedeutet nicht, dass man die zulässige Höchstgeschwindigkeit mittels Kickstart kurzfristig um 30 - 40 km/h, um sich dann `passgenau´ in eine Lücke zu schieben. Sowas könnte man u. U. als Nötigung bezeichnen.
Wenn niemand freiwillig eine Lücke bildet, setzt man den Blinker und fängt langsam an, nach rechts zu lenken, um sich hinter dem nächsten Fahrzeug einzufädeln. Deshalb heisst es ja einfädeln, und nicht Spur wechseln
Leider kapiert offenbar kaum ein Autofahrer, wie das System Reißverschluss funktioniert, sobald er/sie den Führerschein in der Hand hat. Lieber stellen sie dann anwachsend auf mehr als 300 m kreuz und quer in die (hoffentlich) nicht blockierte Spur.
Und du bist immer noch der Meinung Charakterlich geeignet zu sein ein Fahrzeug zu führen, 80 geboten und mit 90-120 nebenher fahren und dann beschweren das dich keiner in die Lücke lässt
Hupen ist doof, böse und gemein. So.
ps: du meinst bestimmt nicht, dass es sich nur vermeintlich um einen Idioten gehandelt hat.