In der FA, in der ich arbeite, werden oft Zeit-Arbeiter benötigt.
Für das "Anlernen" bin ich zuständig und es macht mir auch sehr viel Spaß.
Naja, leider musste ich in letzter Zeit doch das eine oder andere Mal auf geben, weil meine "Schützlinge" entweder nicht konnten, oder wollten.
Vor 4 Wochen hatte ich allerdings endlich mal eine "Perle" gefunden!
Der Bursche passt in`s Team, ist fleißig. hilfsbereit und wir würden dringend einen festen Mitarbeiter benötigen.
Er hat auf meinen Rat hin auch schon seine Bewerbungs-Unterlagen ab gegeben, aber da geht das Theater los!
Unser Chef hat ihm erzählt, dass er eine "Ablöse" für ihn zahlen müsste, wenn er ihn übernimmt.
Hat mein Chef jetzt gelogen oder ist "moderner Sklaven-Handel" legal geworden?
Hat jemand eine Idee, wie man das aus trixen könnte
Update:Ich habe da so eine Idee!
"Meine Perle" ist erst seit 4 Wochen in der Zeitarbeits-Firma tätig, also noch auf Probe, da besteht doch ein beiderseitiges Kündigungs-Recht ohne Angabe von Gründen oder gild das bei Zeitarbeits-Firmen nicht?
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Answers & Comments
Übernimmt ein Unternehmer einen Leiharbeiter, ist es üblich, dass er eine Ablöse an den Verleiher zahlt. Das gilt aber nicht, wenn der Mitarbeiter zwischendurch in einer anderen Firma tätig war.
Nach einem Urteil des Landgerichts Aachen muss der neue Chef aber keine Provision zahlen, wenn der Leiharbeiter zum Zeitpunkt der Einstellung gar nicht mehr in seinem Betrieb im Einsatz war.
Es habe kein direkter zeitlicher Zusammenhang zwischen Ausleihe und der späteren Übernahme bestanden, entschied das Landgericht Aachen. Daher könne die Verleiherfirma auch keine Provision aus dem Überlassungsvertrag verlangen. Allein aus der Tatsache, dass die Leiharbeitsfirma früher den Kontakt zwischen den beiden vermittelt habe, ergebe sich keine solche Verpflichtung.
Landgericht Aachen, Urteil vom Urteil v. 26. März 2010, Az.: 9 O 545/09
Ferner kann man bei dem Zeitarbeitsunternehmen anklingen lassen, dass man den Mitarbeiter gerne ohne Zahlung einer Ablöse übernehmen würde, dann auch weiterhin bei "diesem" Zeitarbeitsunternehmen bevorzugt Aushilfen anfordern würde.
http://www.handwerksblatt.de/handwerk/keine-provis...
Nachtrag: Selbstverständlich gilt für deine "Perle" auch, dass in der Probezeit ohne Angabe von Gründen gekündigt werden darf. Dennoch würde dann die Ablöse fällig, wenn er direkt anschließend in eurem Unternehmen ein neues Arbeitsverhältnis beginnen würde.
Gestern hatte ich auf diese Frage hier eine ausführliche Antwort eingestellt. Sie ist einfach verschwunden. Gemeldet worden sein kann sie nicht, da ich sonst eine Nachricht erhalten hätte und hier auch nicht erneut schreiben könnte. Seltsames geht hier vor.
Langer Rede kurzer Sinn: Das ist natürlich eine Ausrede von Deinem Chef, weil sich so etwas leicht zum allseitigen Vorteil abklären ließe. Aber er wird schon seine Gründe haben, die Dir nur vielleicht nicht bekannt sind.
Nun, das kommt vor allem darauf an, was Verleiher und Entleiher miteinander vereinbart haben. Es gibt Standardverträge, darüber hinaus Rahmenverträge...
Wenn dein Chef allerdings ein guter Kunde ist, lässt sich aber auch darüber reden. Wenn er das will. Und im allgemeinen sind Zeitarbeitsunternehmen von ihren Kunden ebenfalls erpressbar. Dazu ist der Markt zu groß.
Man kann zum Beispiel vereinbaren, dass er noch eine bestimmte Zeit entliehen wird - und danach kostenlos übernommen wird.
ja, theoretisch gbt es ein Lösung.
Aber dein Chef hat leider Recht, aus seiner Sicht.
Der "Sklave " muss beim Verleiher kündigen (Sperrfrist dann auch vom Arbeitsamt, wg Leistung für ihn) und kann dann ohne Ablöse nach einer gewissen Frist (3 Monate in der Regel) im ehemaligen Entleihbetrieb beschäftigt werden.
Wenn das keine Methode mit System sein soll, was dann denn noch ? !!!
So eine prekäre Lage habe ich selbst erlebt.
Der Entleihbetrieb hätte mich als festen Mitarbeiter gerne übernommen. Brauchte kaum Einarbeitung, weil dort mein Fachbereich (bin Fachkraft für Lagerlogistik -zusätzlich Kaufmannsgehilfenbrief hab) und gutes Teamwork - - aber 2 bis 3 Monatsgehälter Ablöse, wie die es im "Kleingedruckten" vereinbart hatten ?
Banane..
Also, es ist eine Lüge - Zeitarbeit sei das Sprungbrett in den "ersten Arbeitsmarkt" :-/
Herzlichen Dank an die SPD für die Agenda 2010 (Ironie)
https://youtu.be/t_s2LdFsi28
ja gibt es
ja, das ist die größte Sauerei überhaupt! Was glaubst du, wieviele Übernahmen alleine durch diese widerlichen Ablösesummen pro Jahr verhindert werden und gar nicht erst zustande kommen, da gehen ganze Existenzen zugrunde, der Arbeitgeber will den Arbeitnehmer haben, aber keine Ablöse bezahlen. Für den Arbeitnehmer ist es die Hölle, wenn er jahrelang vergeblich versucht ne feste Anstellung zu finden, und sich regelmässig den Hintern dafür aufreisst, Überstunden schiebt, mehr tut und sich gefallen lässt als die Festangestellten, um endlich einen festen Job zu kriegen- und hat er endlich nen Arbeitgeber gefunden, der tatsächlich noch feste Verträge vergibt, anstatt nur befristete Leute anzustellen oder ganz auf Zeitarbeiter zu setzen, dann scheitert es an der verdammten Zeitarbeitsfirma, die ihm Steine in den Weg legt.
Warum wohl? Wenn ein Angestellter so hervorragende Arbeit leistet, dass ihn eine Firma gerne übernehmen würde, dann ist er für die Zeitarbeit ein Goldstück- ihn oder sie kann er überall und jederzeit einsetzen, da selten krank macht, immer bereit ist mehr zu tun als andere, immer ein positives Bild hinterlässt, was auch die Zeitarbeitsfirma überall gut aussehen lässt, diese bekommt dann mehr Aufträge, da sie den Ruf geniesst, nur erstklassige Mitarbeiter zu verleihen! Ein Teufelskreis! Die Leihbude verlangt dann einfach eine horrende Ablösesumme, auch dann, wenn der Mitarbeiter erst kurze Zeit beschäftigt war! Und die meisten Firmen sehen gar nicht ein, warum sie zb 5000 Euro Ablöse zahlen sollen, denn sie tragen ja das Risiko, falls der Arbeitnehmer sich bspw kurze Zeit später wieder entschliesst, den Betrieb zu wechseln, weil er noch ein besseres Angebot bekommt. Oder er ständig krank feiert oder seine Arbeitsleistung nachlässt. Wenn eine Firma dann regelmässig mehrere Arbeitnehmer übernimmt, sind das mehrere Ablösen im Jahr, das wollen die wenigsten Firmen übernehmen.
Meinem Mann haben diese scheiss Zeitfirmen dadurch mittlerweile 4 (!) Festanstellungen versaut, 2mal hat er gar nicht gewusst, dass er übernommen werden sollte, nur im Nachhinein hat er dann vom Chef erzählt bekommen, dass die Zeitarbeitsfirma eine horrende Ablösesumme eingefordert hatte und es daran gescheitert ist.
In vielen Branchen kommst du ohne die scheiss Zeitarbeit gar nicht mehr in die Firmen rein, ist somit immer abhängig davon, ob du eine Zeitfirma erwischt, die wirklich bemüht ist, dich in eine feste Anstellung zu bringen oder nicht, die meisten wollen nur an dir verdienen, auf deine Kosten.
Somit geistert man als Arbeitnehmer dann jahrein, jahraus durch die Lande, von einer Zeitfirma zur nächsten, immer in der Hoffnung endlich mal ne Festanstellung zu bekommen.
Was man tun kann? Mein Mann hatte das Glück, dass sein Personalchef ihn direkt drauf angesprochen hat, dass man ihn gerne übernehmen würde, aber nicht bereit sei, eine Ablösesumme zu zahlen. Daraufhin hat mein Mann dann mit seiner Zeitfirma gesprochen, die weigerten sich jedoch, ihm auch nur ein Stück entgegenzukommen, warum auch? Er leistete gute Arbeit, und die Zeitfirma verdiente sich ne goldene Nase an ihm. Er sagte ihnen dann, wenn sie ihn nicht rauslassen, würde er auf jeden Fall kündigen und dann halt 3 Monate später ganz legal und ohne Ablösesumme bei der neuen Firma anfangen. Damit hatte die Zeitfirma dann nicht gerechnet, machte aber weiter Druck. Es hiess dann, dass es zwischen ihr und ihren Kunden (also den Firmen) eine interne Klausel gab die besagte, dass ein potenzieller Arbeitnehmer auch nicht nach 3 Monaten ganz normal bei denen anfangen könne. Sondern das es eben nur per Übernahme gehen würde. Da die meisten Zeitarbeitnehmer eh schon knapp bei Kasse sind, kann sich kaum einer erlauben, erstmal 6 Monate arbeitslos zu sein und eine Sperre beim Amt zu kassieren, da er oder sie selber bei der Zeitarbeitsfirma kündigt, ohne eine Sicherheit, dass die neue Firma einen dann einstellt.....
Und das wissen die ganz genau. Die Firmen stellen also häufig auch keine Mitarbeiter ein, die "erst" 3 Monate bei den Zeitfirmen raus sind, da sie mit den Zeitfirmen eine interne Absprache haben. Im Gegenzug dazu bekommen sie von den Firmen dann auch immer gute Leute und zu jeder Zeit. Und ganz sicher werden da intern auch noch Gelder fliessen, damit alle zufrieden sind und den Mund halten.
Wir haben uns schlussendlich dann in unserer Not an die Zeitarbeits-Schiedstelle gewandt und und mit der Zeitfirma ellenlange Diskussionen geführt, letzendlich haben wir dann gewonnen, denn die Schiedstelle hat die Zeitfirma gerügt und ihr nahegelegt, meinem Mann keine Steine in den Weg zu legen.
Ein einziger Sauhaufen ist das, die Chance auf Übernahme ist ein einziger Witz, da sie regelmässig durch genau diese Ablösesummen-Thematim verhindert wird.
Und der Arbeitnehmer wird immer nur hingehalten und arbeitet wie ein Besessener, denn er wird von der Hoffnung getrieben, endlich einmal irgendwo fest übernommen zu werden.
Gerade ältere Arbeitnehmer haben ein großes Problem, denn sie haben so schon viel weniger Chancen, irgendwo fest übernommen zu werden. Haben sie dann endlich eine feste Stellung in Aussicht, wird diese dann durch eine gierige Zeitfirma verhindert, oder aber der Arbeitnehmer erfährt häufig auch gar nicht, dass die Firma ihn übernehmen wollte, denn viele Personalchefs sprechen die Zeitfirmen direkt an und winken dann ab, sobald sie von der Ablösesummer erfahren.
In einigen Fällen haben die verzweifelten Arbeitnehmer dann selber die Ablösesumme gezahlt, damit man sie übernehmen konnte. Und dann haben sie natürlich auch das Risiko zu tragen, denn sie haben bei der neuen Firma ja auch wieder eine Probezeit zu absolvieren, und wenn in dieser Zeit die Auftragslage schwankt, (was in vielen Firmen der Normalfall ist), wird er wieder nicht übernommen. Dann heisst es Job und Ablöse weg, und noch schlechterer Stand als vorher....
Abwerben von Zeitarbeitskräften war schon immer unerwünscht und nicht legal !
Dein Chef hat recht, denn dieser Mitarbeiter hat einen Arbeitsvertrag mit der Zeitarbeitsfirma ! Die willst du nun schädigen.