"Die Welt ist mir gegeben, d.h. mein Wille tritt an die Welt von außen als etwas Fertiges heran. Daher haben wir das Gefühl, daß wir von einem fremden Willen abhängig sind. WIE DEM AUCH SEI, jedenfalls SIND wir in einem gewissen Sinne abhängig und das, wovon wir abhängig sind, können wir Gott nennen" (Wittgenstein, L.: Tagebücher 1913 - 1916, in: Schriften Bände 1., S. 166f.).
Update:@rotescamel: Falls Du es nicht gemerkt haben solltest - und anhand Deiner unpassenden Antwort zu urteilen, ist dies der Fall -: Ich habe nicht von mir gesprochen.
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Ich nehme jetzt nur zur eigentlichen Frage Stellung und nicht zu dem darunter stehenden Zitat Wittgensteins.
Gehen wir die Frage vom Alten Testament an - also Mose mit den zehn Geboten - so steht darin unmissverständlich: "Du sollst Dir kein Bild von Gott machen." Wir Menschen versuchen alles zu definieren, was wir mit unserem kleinen Verstand erfassen können. Es gibt so vieles, was noch nicht entdeckt ist, so dass es sicherlich etwas Übermenschliches geben muss, was das Alles irgendwie "erschaffen" hat. Doch zurück zur Bibel: Machen wir uns nicht schon Bild von Gott, wenn wir kleine Menschlein, die humanoiden Bewohner eines an sich kleinen Planeten im All, wenn wir ihn/sie/es als "gut", als "höchstes Wesen" beschreiben? Wenn wir ihm (<- ich lasse es der praktischen Einfachheit halber mal dabei) also Eigenschaften zuordnen? Somit verstoßen wir doch schon gegen dieses Gebot! Wenn also Menschen an Gott glauben (was ich persönlich tue, es aber niemand aufzwiinge), so versuchen sie sich ihr eigenes Leben erträglich zu machen und ihre Zweifel, Fragen über die ganzheitliche Existenz erklärbar zu machen. Kein Mensch kann das ganzheitliche Sein, das ganzheitliche Leben in seiner Komplexität vollständig erfassen. Dazu reicht der menschliche Verstand einfach nicht aus.
Gar nicht. Deswegen nennt man es ja auch den Glauben, weil man sonst überhaupt nicht an einen Gott kommen würde.
Daraus kann man aber auch schließen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit einfach keinen gibt.
Nimm dein Leben selbst in die Hand, gebrauche deinen Verstand, mache das Beste daraus, höchst wahrscheinlich hast du nur dieses eine Leben!
wittgenstein sagt es doch: wir sind der floh der auf der welle surft - wir können uns von dieser welle tragen lassen und sie als 'gut' (gott) benennen oder wir können gegen den strom schwimmen.-
wir können natürlich auch behaupten: "da ist keine welle - ich schwebe im luftleeren raum" oder "die welle, auf der ich dahingleite, die mache ich selbst" - nun, der wahr-nehmung sind wenig genzen gesetzt.-
das ist nonsense, eine ode an die hilflosigkeit, was der wittgenstein da schreibt. ok, es sieht so aus. aber es IST nicht so. deswegen kann man ja nach erleuchtung suchen, wenn einem diese ganze unfreiheit auf die nerven geht. und obwohl der auch nicht erleuchtet war, hatte crowley da einen ganz anderen spruch: mein wille ist das gesetz!
magie und philosophie stehen sich näher als du denkst.
Weil er sonst nicht Gott wäre.
Warum leitest Du aus Deinem Zitat eine Rechtfertigung ab? Eine Rechtfertigung gegenüber dem Glauben, gegenüber Gott, oder gegenüber den Menschen? Einem Menschen (dein zweiter Absatz) die Folterung eines anderen gewissensmäßig "aufzuerlegen", ist genau so unmenschlich. Wie es in biblischer Zeit war, weiß ich natürlich nicht, aber in der heutigen Zeit passieren viele Dinge, die "wir", die viele nicht wollen, die aber dennoch passieren - mit Gott oder ohne Gott. Wer sollte das tragen, wenn nicht alle Menschen ihrem Gewissen nach? Und sie leben mit den Konsequenzen. In wie weit man damit eine Rechtfertigung für das "abslout Gute" braucht, ist mir nicht ganz klar. /KG
Man könnte es auch Natur nennen....davon sind wir abhängig.....und die ist eher logisch und gerecht.
Wobei logisch und gerecht , das könnte man ja schon wieder gut nennen...
Mir fällt dabei noch der Spruch ein : "Versuche das Unmögliche, um das Mögliche zu erreichen."
Dadurch dass wir etwas als das höchste, absolut Gute erkoren haben, ist ein Maßstab da, eine Richtschnur.
Eine Person kann nicht die höchste Instanz sein und gut auf materialler ist relativ und nicht absolut.
Aslo lässt es sich nicht rechtfertigen. Nicht bei einem persönlichen Gott. vielleicht war Wittgenstein Pantheist.
Durch nichts
Spinoza behauptet, was man eine Welt heißt, gibt es gar nicht; es ist nur eine Form Gottes, nichts an und für sich. Die Welt hat keine wahrhafte Wirklichkeit, sondern alles dies ist in den Abgrund der einen Identität geworfen. Es ist also nichts in endlicher Wirklichkeit, diese hat keine Wahrheit; nach Spinoza ist, was ist, allein Gott. Der Spinozismus ist so weit davon entfernt, Atheismus im gewöhnlichen Sinne zu sein; aber in dem Sinne, dass Gott nicht als Geist gefasst wird, ist er es. Aber so sind auch viele Theologen Atheisten, die Gott nur als das allmächtige, höchste Wesen usf. nennen, die Gott nicht erkennen wollen und das Endliche als wahrhaft gelten lassen; und diese sind noch ärger.(Hegel,195)
Das ist falsch.
Dann würde Gott keine Ungerechtigkeit zulassen.
Er lässt sie aber zu, weil er das als Zeugnis für dieses Leben möchte.
Und wenn es Gott gibt, sind wir alle noch kleine Kinder.