Ein einfacher Vergleich ist aus zwei Gründen so nicht möglich.
Zuvor ist darauf zu verweisen, dass es sich bei dem Ägyptischen Glauben um Mythologie handelt und bei dem Christentum oder dem Islam um eine religiöse Institution.
Mythen sind in ihrer ursprünglichen Bedeutung Erzählungen, mit denen Menschen und Kulturen ihr Welt- und Selbstverständnis zum Ausdruck bringen, also Erklärungsversuche. Anhand von Geschichten wird der Versuch unternommen metaphysisches oder scheinbar unerklärliches einen Sinn, einen Grund o.ä. zu geben. In frühen Kulturen galt es Fragen zu beantworten wie bspw. Warum ist es mal hell und dann wieder dunkel? Hier kommen dann Gottheiten und Geschichten ins Spiel.
Institutionalisierte Religionen wie das Christentum, der Islam oder auch das Judentum haben bereits einen festen Rahmen und Regeln, Dogmen, mit einem eigenen Selbstverständnis. Hier besteht kein Bedarf mehr mythologisch etwas zu erklären, denn durch die Dogmen sind alle Fragen beantwortet.
Der zweite wesentliche Unterschied besteht in der Unterscheidung zwischen gut und böse, Himmel und Hölle, Gott und Teufel. Das sind institutionalisierte Instrumente bzw. Kategorien einzelner Religionen und somit auch nur dort anwendbar. Im Buddhismus oder Hinduismus bspw. wirst du ganz andere Kategorien finden.
Mit der Erbsünde im Christentum bspw. wird eine konträre Position zum sogenannten Guten konstruiert. Durch dieses Spannungsverhältnis kann Dynamik entstehen bzw. eine Bewegung hin zum Guten.
Im Hinduismus hast Du die Wiedergeburt. Auch hier wird mit der Angst der Gläubigen, hier die Angst als ein niederes Tier im nächsten Leben geboren zu werden, eine Dynamik erzeugt.
Der alte Ägyptische Gott ist also weder Teufel, Satan, oder dergleichen. Da befinden wir uns weder in der Mythologie, noch lassen sich die Kategorien des Christentums, des Islams oder des Judentums auf diesen Bereich übertragen.
Warum sich jemand auf die Äußerung dieser logisch unschlüssige These hinreißen lässt, dass wissen nur diese Personen allein. Was Unserereis dazu sagen kann ist alles Spekulation. Auch wenn dies natürlich einer der Fragen ist, mit der der Mensch, wie bereits im alten Ägypten, versucht die Welt zu verstehen.
Warum glauben Menschen an unvollständige Antworten?
Weil Mensch sich die Welt für sich erschließen muß, um mit Ihr umgehen zu können. Unbeantwortete Fragen stehen hierbei im Wege. Sobald der Mensch aber an unvollständige Antworten glauben kann, also nichts hinterfragt, funktioniert für ihn die Welt.
Meine persönliche Spekulation als Antwort auf Deine Frage:
Manche Christen und Muslime nennen Horus einen Teufel, weil diese Behauptung für sie die (unvollständige) Beantwortung einer Frage sein könnte.
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Ein einfacher Vergleich ist aus zwei Gründen so nicht möglich.
Zuvor ist darauf zu verweisen, dass es sich bei dem Ägyptischen Glauben um Mythologie handelt und bei dem Christentum oder dem Islam um eine religiöse Institution.
Mythen sind in ihrer ursprünglichen Bedeutung Erzählungen, mit denen Menschen und Kulturen ihr Welt- und Selbstverständnis zum Ausdruck bringen, also Erklärungsversuche. Anhand von Geschichten wird der Versuch unternommen metaphysisches oder scheinbar unerklärliches einen Sinn, einen Grund o.ä. zu geben. In frühen Kulturen galt es Fragen zu beantworten wie bspw. Warum ist es mal hell und dann wieder dunkel? Hier kommen dann Gottheiten und Geschichten ins Spiel.
Institutionalisierte Religionen wie das Christentum, der Islam oder auch das Judentum haben bereits einen festen Rahmen und Regeln, Dogmen, mit einem eigenen Selbstverständnis. Hier besteht kein Bedarf mehr mythologisch etwas zu erklären, denn durch die Dogmen sind alle Fragen beantwortet.
Der zweite wesentliche Unterschied besteht in der Unterscheidung zwischen gut und böse, Himmel und Hölle, Gott und Teufel. Das sind institutionalisierte Instrumente bzw. Kategorien einzelner Religionen und somit auch nur dort anwendbar. Im Buddhismus oder Hinduismus bspw. wirst du ganz andere Kategorien finden.
Mit der Erbsünde im Christentum bspw. wird eine konträre Position zum sogenannten Guten konstruiert. Durch dieses Spannungsverhältnis kann Dynamik entstehen bzw. eine Bewegung hin zum Guten.
Im Hinduismus hast Du die Wiedergeburt. Auch hier wird mit der Angst der Gläubigen, hier die Angst als ein niederes Tier im nächsten Leben geboren zu werden, eine Dynamik erzeugt.
Der alte Ägyptische Gott ist also weder Teufel, Satan, oder dergleichen. Da befinden wir uns weder in der Mythologie, noch lassen sich die Kategorien des Christentums, des Islams oder des Judentums auf diesen Bereich übertragen.
Warum sich jemand auf die Äußerung dieser logisch unschlüssige These hinreißen lässt, dass wissen nur diese Personen allein. Was Unserereis dazu sagen kann ist alles Spekulation. Auch wenn dies natürlich einer der Fragen ist, mit der der Mensch, wie bereits im alten Ägypten, versucht die Welt zu verstehen.
Warum glauben Menschen an unvollständige Antworten?
Weil Mensch sich die Welt für sich erschließen muß, um mit Ihr umgehen zu können. Unbeantwortete Fragen stehen hierbei im Wege. Sobald der Mensch aber an unvollständige Antworten glauben kann, also nichts hinterfragt, funktioniert für ihn die Welt.
Meine persönliche Spekulation als Antwort auf Deine Frage:
Manche Christen und Muslime nennen Horus einen Teufel, weil diese Behauptung für sie die (unvollständige) Beantwortung einer Frage sein könnte.
Nein, er war ein Welten- und ein Lichtgott und König der Götter.
// weiss ich nicht aber die Christen kennen nur einen Gott und Altägypten hatte viele Götter, unter anderem auch Ptah, Isis und Osiris.
Es gibt keinen Gott und keinen Teufel.
Höchstens in Menschengestalt.