... bzw: Denken wir uns ein Universum, das in drei Teile A, B und C geteilt ist. Und zwar ist es deswegen in diese Teile geteilt, weil drei sehr fortschrittliche Zivilisationen in einem jeden dieser Teile A, B und C - man muß sagen - unabhängig voneinander festgestellt haben, daß in bestimmten Zeitabständen jeder dieser drei Teile für unterschiedlich lang gemessene Zeiten "eingefroren", stillgestanden, hat. So mag die Zivilisation in Teil A festgestellt haben, daß in B und C für jeweils völlig verschiedene Zeitpunkte eine jede von ihnen für auch verschiedene von A gemessene Zeitabstände eingefroren sind. Auch A bemerkt, daß die Zivilisationen in B und C zu "manchen" Zeiten solche Zivilisationsvorsprünge verzeichnen, die - für A - nur dann erklärbar sind, wenn auf mir nichts, dir nichts 100.000 Jahre verstrichen wäre; was die Vermutung einiger der genialsten Wissenschaftler in A dazu führt, anzunehmen, daß auch A von Zeit zu Zeit "eingefroren" sein muß - ebenso wie sie bemerken, daß die Zivilisationen in B und C "eingefroren" seien (d.h. es geschieht dort "nichts", gar nichts, nicht einmal Licht scheint aus dem eingefrorenen Teil B oder C des Universums. - Es muß also für die Wissenschaftler aus A, B und C - wie gesagt, völlig unabhängig voneinander - das Ergebnis vorliegen, daß diese Teile nach Ablauf einer bestimmten Zeit für eine bestimmte Zeit "eingefroren" seien.
Nun errechnen die Wissenschaftler in A aus den präzise gewonnen Daten, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt alle drei Teile dieses Universums, also A und B und C allesamt für ihre jeweils eigentümliche Zeit "eingefroren" sein würden.
Die Frage endlich lautet: Wenn A, B und C alle drei nun "eingefroren" sind, vergeht dann dennoch Zeit für das aus dem Komplex A, B und C zusammengesetzen Universums?
Update:Noch keine Antwort auf diese - wie ich zugeben möchte - komplexe Frage.
Ich will nicht hoffen, daß die Zeit mittlerweile "eingefroren" sei. - Wenn doch, dann hoffe ich darauf, daß sie bald auftaue!
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Answers & Comments
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Die "mythologische Zeit" ist eine "in sich geschlossene" Zeit: die Wiederkehr von Lebenszyklen samt ihrer radikalsten Konsequenz der Wiederkehr von Vergangenem, auch organisch Totem; wohingegen die Weltzeit ein linear voranschreitendes Zeitsystem ist, das Zukunft als radikale qualitative Veränderung definiert, in der kaum etwas wiederkehrt, was einmal dagewesen. Wie auch immer versucht wird "Zeit" zu definieren, die westlich-ökonomische Dynamik basiert auf der kollektiven Verinnerlichung quantifizierbarer Zeiteinheiten. Zeit-Verstehen resultiert aus der "Intimität des Bewusstseins für sich selbst und mit sich selbst" (Blumenberg 1986:88). In westlichen Industrieländern wird in langen Lernprozessen eine synthetisierende, handlungspraktische Analogie zwischen der Lebenszeit und der Weltzeit herzustellen versucht, auch wenn dabei grundlegende menschliche Bedürfnisse ignoriert werden. Denn die Teleologie der gemessenen Zeit, als linearer Fortschritt kennt kein Innehalten - kein Chaos, kein Nichts, keine Entdifferenzierung der Wahrnehmung. Sie schreitet immerzu fort, bricht nie ab, kehrt demnach nie wieder, ist immerzu da, unabhängig davon, ob man an ihr teilhat oder nicht.
Dieser präzise Charakter der gemessenen Zeit kann natürlich auch als gewieftes Täuschungsmanöver interpretiert werden, das dem Menschen erlaubt, sich in scheinbarer Gewissheit unabhängig von seiner physiologischen Existenz und psychischen Befindlichkeit in der Gesamtheit des zeitlichen Universums zu verankern. Insofern trägt auch die gemessene Zeit Aspekte der mythologischen Zeit in sich, auch wenn sie die wesentlichen Fragen der Menschen nicht zu beantworten vermag und in ihrer linearen Zielstrebigkeit maßlos - alle und alles vereinnahmend - voranschreitet und dem Menschen dabei nie eine Pause von sich selbst gönnt: Die Weltzeit schläft nie, die Lebenszeit täglich und die mythologische Zeit - im Sinne ihrer Verborgenheit und ritualisierten Wiederkehr - "von Zeit zu Zeit" (Eliade 1986).
http://parapsychologie.ac.at/programm/ss2002/obrec...
Wenn z.B. das Weltzeitvergehen überall gleich im Universum langsamer oder schneller wäre, oder für Milliarden Jahre Stehen bleiben würde, wir würden es nicht merken (können): Wenn die Zeit steht, dann stehen auch alle Wechselwirkungen, auch in unserem Gehirn. Es vergeht nichts und damit sind wir wieder völlig konform mit Einsteins RT und unseren Uhren.
riwelera...
Zeit ist bei Kant als die menschliche Fähigkeit definiert, die Dinge im Fließen zu erleben und den Ablauf von Vorgängen als Nacheinander zu erkennen. Erkenntnis ist nur innerhalb von Zeit- und Raumdimensionen möglich und ist damit den subjektiven menschlichen Voraussetzungen unterworfen.
Tolle Aussage deines ersten Beantworters über die Zeit und wie sie von unserer Kultur und Wissenschaft definiert wird .Doch ich denke das weist du schon . Gehen wir mal von eingefroren aus im Sinne des Worten , ja dann würde Zeit vergehen , wenn die Zeit in diesen Universen je eine Definition erfahren hätte Zeit - nur nicht in der für uns definierten Form . Wie war das doch gleich mit dem Fels der in der Wüste , in der Kein Mensch , kein Tier und keine Pflanze war den Berg herunter fiel ? Hat es gerupelt ober nicht ? ja und nein. Es war kein Ohr (Wellenempfänger ) da der dies lokalisieren konnte .(nix gehört ) Und doch wurde der Ton in seiner Wellenform ausgesandt .Die Existenz ist da , die Definition fast unmöglich und immer dem Betrachter anhängig .
Geht man davon aus dass unsere materielle Welt einschließlich aller energetischen Vorstadien und Vergehenszeiträume eines Ausatmen des Höchsten (Buddismus) entspricht und die Nichtexsistenz des Zeitraums eines Einatmens ( Einfrierens ) gibt es entweder eine gleich lange Zeit oder eine gleichlange Nichtzeit Oder ist Zeit eine reine menschliche Defination der Vergänglichkeit oder umgekehrt