War ja klar, dass Deine Frage die Missionierer aller Couleur auf den Plan rufen wuerde! Naemlich jene, die meinen, Dich ueber die kath. Kirche aufklaeren zu muessen, andere , welche Dir biblische Ratschlaege erteilen - und jene, die Dich dahingehend belehren, dass es keinen Gott gibt, werden wohl auch nicht lange auf sich warten lassen.
Dabei lassen sie alle voellig ausser Acht, dass Du eine erwachsene Frau bist, die ihre Entscheidungen - auch religioese - selbststaendig u. ohne Bevormundung treffen kann und trifft.
Rueckschluesse auf Deine Person laesst dies nicht zu und schon gar nicht ein Urteil darueber, ob Du "schlechterer" Mensch seist.
Soviel aus meiner bescheidenen, atheistischen Sicht zu diesem Thema.
Du bist ein Mensch, ein einzigartiges Individuum. Wer will und darf richten, ob Du gut, besser oder schlechter bist als ein anderer Mensch???!!! Benutze Deinen Verstand und denke nach, wer sagt über wen mit welcher Berechtigung er/sie sei ein schlechterer Mensch?!
Du unterstützt als Kirchenmitglied die Röm.-Kath. Kirche sehr wahrscheinlich finanziell, sofern du Steuern zahlst, du unterstützt sie möglicherweise auch ideell oder agitatorisch, indem du hier eine solche Frage stellst, und du unterstützt sie auch durch die reine Mitgliedschaft, weil die Kirche ihren gesellschaftlichen und politischen Einfluss unter anderem auch über die Anzahl ihrer Mitglieder zu legitimieren versucht.
Das ist bis dahin erst einmal mit der Kirchenmitgliedschaft verknüpft - manchmal indem man aktiv wird, manchmal reicht auch schon die passive Mitgliedschaft.
Dabei ist die Katholische Kirche nicht gerade die "Wiege der Demokratie", sondern undemokratisch, diktatorisch-hierarchisch und autoritär verfasst. Sie agiert dabei über nationale Grenzen hinweg, erinnert dabei eher an die Staatsgebilde absoluter Monarchen, als an moderne demokratische Rechtsstaaten.
Die Katholische Kirche übt Macht über Leute aus, indem sie sich eine gewisse Finanzmacht erarbeitet hat, größere Teile der Politik "in der Tasche" hat, sich über Caritas und andere kirchlich kontrollierte Verbände und Vereinigungen zum größten Arbeitgeber Deutschlands nach dem Staat emporgehoben hat. Das hat entsprechende Konsequenzen, die letztendlich bei weit über 500.000 Arbeitnehmern bis ins Schlafzimmer und die Unterhose reichen, indem man sich mit diesen Verbänden ein gesondertes kirchliches Arbeitsrecht erschlichen hat. Das Streikrecht wird ausgehebelt, wie die selbstverfasste Organisation der Arbeitnehmer.
Wer in seinem Lebenswandel selbst als Putzfrau oder Hausmeister nicht kirchenkonform geht, z.B. durch Wiederverheiratung, wird oft genug entlassen.
Dann gibt es noch die ganzen Skandale des Kindesmissbrauchs. Während Wiederverheiratete sich schon einmal auf die Arbeitsagentur einstellen können, werden missbrauchende "Würdenträger" einfach schick versetzt, alles schön unter den Teppich gekehrt, wenn möglich, teilweise in einer eigenen Gerichtsbarkeit verhandelt, die Recht und Gesetz in Deutschland aushebelt, indem Kenntnis von Straftaten nicht weitergegeben wird.
Angesichts der erdrückenden Zahl der Fälle halte ich das für eine ziemliche Sauerei.
Weiterhin finde ich skandalös, dass sich die Katholische Kirche auf Basis des "Reichsdeputationshauptschluss" von 1803, also auf Basis der napoleonischen Besatzungszeit bis heute (!) rechtsverbindlich Ausgleichszahlungen und Pfründe erschleicht, obwohl schon Teile der Weimarer Reichsverfassung aus den 1920er Jahren deren Abschaffung vorgeben, was auch weiterhin rechtsverbindlich ist. Dafür darf man sich dann wohl bei Kirchenlobbyisten und kirchlich beeinflussten Politikern bedanken.
Dann wäre da noch das "Reichskonkordat" von 1933, damals geschlossen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich, unter dem "lupenreinen Demokraten", Reichskanzler Adolf H. aus B. am I.
Das hat auch noch bis heute Gültigkeit, ist auf vielfältige Weise Grundlage für die Aufweichung der Trennung von Staat und Kirche, inklusive der Kirchensteuer und konfessionellem Religionsunterricht an staatlichen Schulen.
Last, but not least, wäre da die umfangreiche "Blutgeschichte" der Katholischen Kirche, von den Anfängen, über die Kreuzzüge, Inquisition, den "Rattenlinien", über die NS-Verbrecher vom Vatikan organisiert nach Südamerika geschleust wurden, bis hin zu Bischöfen und Päpsten, die sich in Afrika immer noch hinstellen und verkünden, dass Aids zwar schlimm ist, aber die Benutzung von Kondomen noch schlimmer.
Das sind meines Erachtens Kritikpunkte an der Kirche, die die Mitgliedschaft zu einer nicht gerade unproblematischen Angelegenheit macht. Dabei gibt es noch mehr, auch an Kritikpunkten, welche wie die bereits aufgeführten ausdrücklich noch nichts mit dem Glauben und dem Katechismus zu tun haben. Die habe ich bewusst ausgeklammert, mich auf die Macht und den kirchlichen Einfluss beschränkt.
Natürlich steckt man da nicht in der Verantwortung, wenn man daran nicht direkt beteiligt ist. Dennoch muss man sich die Frage stellen, ob sogar das passive Dulden über die Mitgliedschaft nicht schon reicht, um tatsächlich ein schlechterer Mensch zu sein, weil man diese Missetaten mindestens durch die Mitgliedschaft selbst und die Kirchensteuer unterstützt.
Gläubig oder nicht, haben das viele Menschen in den letzten Jahren für sich beantwortet, indem sie ausgetreten sind, und die treten unter Garantie nicht aus rein monetären Gründen aus, weil sie oft genug das oben erwähnte Handeln der Katholischen Kirche nicht mitverantworten wollen.
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War ja klar, dass Deine Frage die Missionierer aller Couleur auf den Plan rufen wuerde! Naemlich jene, die meinen, Dich ueber die kath. Kirche aufklaeren zu muessen, andere , welche Dir biblische Ratschlaege erteilen - und jene, die Dich dahingehend belehren, dass es keinen Gott gibt, werden wohl auch nicht lange auf sich warten lassen.
Dabei lassen sie alle voellig ausser Acht, dass Du eine erwachsene Frau bist, die ihre Entscheidungen - auch religioese - selbststaendig u. ohne Bevormundung treffen kann und trifft.
Rueckschluesse auf Deine Person laesst dies nicht zu und schon gar nicht ein Urteil darueber, ob Du "schlechterer" Mensch seist.
Soviel aus meiner bescheidenen, atheistischen Sicht zu diesem Thema.
Wer behauptet das denn? Und mit welcher Begründung?
Du bist das,der,die ,was du glaubst das,der,die du bist,
wenn du weißt wer du bist,
bist du in Frieden mit dir,
der Frieden entsteht durch das Erkennen,dass dein wahres Sein Liebe ist.
Maria, freue dich du Glückliche, du kommst wenigstens in den Himmel.
Die abartig Veranlagten sind dir nur eifersüchtig.
Du bist ein Mensch, ein einzigartiges Individuum. Wer will und darf richten, ob Du gut, besser oder schlechter bist als ein anderer Mensch???!!! Benutze Deinen Verstand und denke nach, wer sagt über wen mit welcher Berechtigung er/sie sei ein schlechterer Mensch?!
Du unterstützt als Kirchenmitglied die Röm.-Kath. Kirche sehr wahrscheinlich finanziell, sofern du Steuern zahlst, du unterstützt sie möglicherweise auch ideell oder agitatorisch, indem du hier eine solche Frage stellst, und du unterstützt sie auch durch die reine Mitgliedschaft, weil die Kirche ihren gesellschaftlichen und politischen Einfluss unter anderem auch über die Anzahl ihrer Mitglieder zu legitimieren versucht.
Das ist bis dahin erst einmal mit der Kirchenmitgliedschaft verknüpft - manchmal indem man aktiv wird, manchmal reicht auch schon die passive Mitgliedschaft.
Dabei ist die Katholische Kirche nicht gerade die "Wiege der Demokratie", sondern undemokratisch, diktatorisch-hierarchisch und autoritär verfasst. Sie agiert dabei über nationale Grenzen hinweg, erinnert dabei eher an die Staatsgebilde absoluter Monarchen, als an moderne demokratische Rechtsstaaten.
Die Katholische Kirche übt Macht über Leute aus, indem sie sich eine gewisse Finanzmacht erarbeitet hat, größere Teile der Politik "in der Tasche" hat, sich über Caritas und andere kirchlich kontrollierte Verbände und Vereinigungen zum größten Arbeitgeber Deutschlands nach dem Staat emporgehoben hat. Das hat entsprechende Konsequenzen, die letztendlich bei weit über 500.000 Arbeitnehmern bis ins Schlafzimmer und die Unterhose reichen, indem man sich mit diesen Verbänden ein gesondertes kirchliches Arbeitsrecht erschlichen hat. Das Streikrecht wird ausgehebelt, wie die selbstverfasste Organisation der Arbeitnehmer.
Wer in seinem Lebenswandel selbst als Putzfrau oder Hausmeister nicht kirchenkonform geht, z.B. durch Wiederverheiratung, wird oft genug entlassen.
Dann gibt es noch die ganzen Skandale des Kindesmissbrauchs. Während Wiederverheiratete sich schon einmal auf die Arbeitsagentur einstellen können, werden missbrauchende "Würdenträger" einfach schick versetzt, alles schön unter den Teppich gekehrt, wenn möglich, teilweise in einer eigenen Gerichtsbarkeit verhandelt, die Recht und Gesetz in Deutschland aushebelt, indem Kenntnis von Straftaten nicht weitergegeben wird.
Angesichts der erdrückenden Zahl der Fälle halte ich das für eine ziemliche Sauerei.
Weiterhin finde ich skandalös, dass sich die Katholische Kirche auf Basis des "Reichsdeputationshauptschluss" von 1803, also auf Basis der napoleonischen Besatzungszeit bis heute (!) rechtsverbindlich Ausgleichszahlungen und Pfründe erschleicht, obwohl schon Teile der Weimarer Reichsverfassung aus den 1920er Jahren deren Abschaffung vorgeben, was auch weiterhin rechtsverbindlich ist. Dafür darf man sich dann wohl bei Kirchenlobbyisten und kirchlich beeinflussten Politikern bedanken.
Dann wäre da noch das "Reichskonkordat" von 1933, damals geschlossen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich, unter dem "lupenreinen Demokraten", Reichskanzler Adolf H. aus B. am I.
Das hat auch noch bis heute Gültigkeit, ist auf vielfältige Weise Grundlage für die Aufweichung der Trennung von Staat und Kirche, inklusive der Kirchensteuer und konfessionellem Religionsunterricht an staatlichen Schulen.
Last, but not least, wäre da die umfangreiche "Blutgeschichte" der Katholischen Kirche, von den Anfängen, über die Kreuzzüge, Inquisition, den "Rattenlinien", über die NS-Verbrecher vom Vatikan organisiert nach Südamerika geschleust wurden, bis hin zu Bischöfen und Päpsten, die sich in Afrika immer noch hinstellen und verkünden, dass Aids zwar schlimm ist, aber die Benutzung von Kondomen noch schlimmer.
Das sind meines Erachtens Kritikpunkte an der Kirche, die die Mitgliedschaft zu einer nicht gerade unproblematischen Angelegenheit macht. Dabei gibt es noch mehr, auch an Kritikpunkten, welche wie die bereits aufgeführten ausdrücklich noch nichts mit dem Glauben und dem Katechismus zu tun haben. Die habe ich bewusst ausgeklammert, mich auf die Macht und den kirchlichen Einfluss beschränkt.
Natürlich steckt man da nicht in der Verantwortung, wenn man daran nicht direkt beteiligt ist. Dennoch muss man sich die Frage stellen, ob sogar das passive Dulden über die Mitgliedschaft nicht schon reicht, um tatsächlich ein schlechterer Mensch zu sein, weil man diese Missetaten mindestens durch die Mitgliedschaft selbst und die Kirchensteuer unterstützt.
Gläubig oder nicht, haben das viele Menschen in den letzten Jahren für sich beantwortet, indem sie ausgetreten sind, und die treten unter Garantie nicht aus rein monetären Gründen aus, weil sie oft genug das oben erwähnte Handeln der Katholischen Kirche nicht mitverantworten wollen.
Bin ich ein Auto, nur weil ich in die Garage gehe?
nein,schlecht nicht,aber du solltest dich fragen:warum lass ich mich von den kirchenfuzzis ausnehmen und verhonepiepeln.
Du bist sicherlich kein schlechter Mensch aber viele Pfaffen und Kirchen- obere sind schlecht.
Ich bin aus dem Verein vor 25 Jahren ausgetreten, und fühle mich seitdem besser.
Versuch es doch auch einmal!